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Sie sind Lama begeistert und wollen am liebsten auch welche halten? Hier: wichtige Hinweise!

Manch ein Spaziergänger oder Besucher unseres Lama-Geheges mag vielleicht auf die Idee kommen: “Lamas, die könnte ich doch in meinem Garten halten.” Oder: “Ich schaffe mir Alpakas an, die machen sich gut zwischen meinen Pferden und sind so süß.”

Bitte: Achtung! Denn so einfach sind Lamas und Alpakas nicht zu halten. Es gibt Einiges zu beachten. Und auf ein paar dieser Dinge möchte ich Sie hier wenigstens in Kurzform hinweisen:

Erstens: Lamas und Alpakas sind keine Pferde

Ist doch klar,” werden Sie sicher denken. Was das aber für die Fütterung, Haltung und Pflege bedeutet, ist dann noch nicht unbedingt klar. Was fressen Lamas? Was dürfen Sie nicht fressen? Was ist giftig? Was heilsam? Was für Zusatzfutter brauchen sie?

Das Wichtigste ist wahrscheinlich: Lamas und Alpakas sind Wiederkäuer. Das bedeutet, dass man auf ihre Ernährung auf eine andere Art und Weise achten muss, als bei Pferden. Und Sie brauchen einen Wetterschutz/Unterstand. Sie werden am besten in Offenstallhaltung gehalten. Ihr Fell muss im Frühjahr geschoren und ihre Fußnägel regelmäig geschnitten werden. Und bitte halten Sie kein “Pärchen”, denn Stuten und Hengste werden getrennt gehalten. Sie brauchen Abstand, zumindest zu bestimmten Zeiten im Jahr. Mehr können Ihnen Züchter oder die Vereine dazu sagen.

Um nur ein paar Haltungshinweise zu nennen. Bitte achten Sie auf artgerechte Haltung. Bitte auch als Privathalter.

Zweitens: Was man wissen sollte

Es gibt in Deutschland Vereine und Verbände für Halter von Neuweltkameliden, also Lamas und Alpakas. An die sollten sie sich vor dem Kauf wenden. Und es gibt Kurse, Workshops, Seminare über die Haltung und Pflege, die sehr empfehlenswert sind.

Ebenso gibt es Fachzeitschriften und Bücher. Es gibt noch nicht so viele, sind aber lesenswert. Befassen Sie sich auch damit, wie Sie Krankheiten vermeiden und erkennen können. Wir wünschen es keinem, wissen aber selbst, wie es ist, ein krankes Tier zu haben. Da denken wir an unseren Dancer, der nur knapp durch eine Not-Op und viel persönlichem Einsatz gerettet werden konnte und nun wieder gesund und aktiv dabei ist. Er hat nur überlebt, weil wir informiert waren und schnell handeln konnten.

Das Besondere der Haltung beachten

Wir möchten uns hier nicht als die Experten für Lama- und Alpaka-Haltung darstellen, was wir so auch nicht sind, sondern nur darauf hinweisen, wie wichtig es ist, sich vor der Anschaffung dieser sanften Tiere genau zu informieren. Das sollte man sicherlich vor der Anschaffung jedes Tieres machen. Leider bekommen wir immer wieder Anfragen, ein Lama aufzunehmen, das im Tierschutz gelandet ist.

Bedenken Sie bitte auch, dass Lamas schon in der freien Wildbahn 20 – 25 Jahre alt werden können – bei guter Pflege sogar 30 – 35 Jahre. Wenn Sie sich also auch nach unserem Beitrag für die Anschaffung von Lamas oder Alpakas entscheiden, planen Sie ein, so lange für Ihre Tiere zu sorgen.

Sonst landen Ihre Tiere schneller als gedacht im Tierschutz. Das wollen Sie sicherlich nicht. Und wir erst recht nicht.

Vielen Dank.

Das einmal zu schreiben war mir ein großes Anliegen.

4. Mai 2014, Kategorie Aktuelles

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